spontane poesie

Vergangenes Wochenende hatte meine "spontane poesie" auf dem "Dreiländermarkt - Kunst Antik Trödel" in der Görlitzer EnergieFabrik Premiere. Mit Hilfe von Erika, eine meiner Schreibmaschinen, tippte ich persönliche Zeilen auf farbiges Papier. Diese individuellen Gedichte zu vorgegebenen Themen wanderten in die eine oder andere Tasche und belebten die Herzen und Geister der Besucher. Hier auf dem Blog gibt es nun ein paar Eindrücke und Beispiele meiner Arbeit...

die einladende Werbung

Ein Dichter bei der Arbeit...

Foto: René Schneider

Das erste Gedicht zum Warmtippen war dann ausnahmsweise in englischer Sprache...

"Minsk is..."

Später entstand eine kleine Arbeit für einen Mann, der aus beruflichen Gründen räumlich von Frau und Familie getrennt ist...

"poetische Umarmung"

Meine Kundschaft war ein Querschnitt der Besucher und jedes Alter war vertreten. So schrieb ich sehr viel unterschiedliche Texte: Von einem Waldgedicht für ein Kind über ein Portrait einer jungen Frau bis hin zu einer kleinen Würdigung für eine ältere Dame...

"schlesisches Allerlei"

Sascha Röhricht

schlesisches Allerlei

dünnes Glas

vor ihren wachen Augen

und Grübchen

die einen glauben lassen

ein junges Mädchen

stehe im hohen Gras

und ihre Heimat

die trägt sie stets mit sich

in einer Handtasche

aus goldenem Licht...

2012

Und auch für die Stadt Görlitz schrieb ich eine kleine poetische Reflektion...

"...die Dame Görlitz"

Zur Mittagszeit musste ein knapper Klassiker herhalten, um mir ein paar Minuten der Ruhe zu verschaffen...

PAUSE

Anschließend wurde es auf leisen Pfoten sehr sommerlich...

"Katzensommer"

Wenn ich nicht gerade an einer Auftragsarbeit feilte, ließ ich meinen Gedanken freien lauf und schlug geräuschvoll in die Tasten der Schreibmaschine...

...durch das Getreide...

Und nach und nach hingen immer mehr Gedichte an der Tür hinter mir, und viele Besucher genoßen den poetischen "Anschlag" auf ihr Wochenende...

eine Tür als Pinnwand für Flieder und Poesie

Das erste Mal wird nicht das letzte Mal gewesen sein und die "spontane poesie" wird sicher noch öfter an und in vielen Orten zu sehen, zu hören und zu lesen sein. Bis dahin bleibt die Erinnerung an die Tage, die Texte und der Blick auf meinen "verwaisten" Arbeitsplatz...

mein Arbeitsplatz